Das Herzogtum bleibt Nazifrei!
Ein Recherchebericht über aktuelle Neonazi-Strukturen und Aktivitäten im Herzogtum Lauenburg.
Das Herzogtum Lauenburg war schon immer ein Hotspot für Neonazis und ihresgleichen.
Bis 2016 hatten sie mit dem NPD Landesverband Lauenburg-Storman auch einen parlamentarischen Arm.
2016 löste sich dieser aufgrund von internen Streitigkeiten und antifaschistischem Widerstand, insbesondere durch die Kampagne „An die Substanz“, inoffiziell auf. Ende 2016 umfasste der NPD Landesverband nur noch 14 Mitglieder. Mit der inoffiziellen Auflösung der NPD zerstreuten sich auch die antifaschistischen Initiativen im Kreis. Ein Fehler, wie sich Anfang diesen Jahres herausstellte.
Das massive Gewaltpotential der NPD zeigte sich u.a. im Juli 2008, als der mittlerweile nach Hamburg verzogene Heiko Hackland mit einem Freund einen Studenten aus dem linksalternativen Jugendzentrum „Unser Haus“ verfolgte und den Studenten, seine Freundin sowie eine zur Hilfe heraneilende Passantin niederschlug und bedrohte.
In Geestacht wurde ein Juso von Neonazis verfolgt.
In Schwarzenbek wurde am 21.9.2009 mit drei Molotowcocktails versucht ein Iranisches Restaurant in Brand zu setzen. Keinen Tag später ging eine Reihe von Drohanrufen bei türkischen Gastronomen und Geschäftsleuten ein.
Rechter Terror ist im Herzogtum keine Seltenheit.
Anfang diesen Jahres gab es in Breitenfelde ein konspiratives Treffen zwischen NPDlern aus Niedersachsen und dem Herzogtum. Dabei wurde auch ein „nationalistisches Kommunalbündnis Dreiländereck Elbe“, wie es es zuletzt 2008 gab, angesprochen. Kurz nach diesem Treffen gingen auf Konten der NPD Herzogtum seit langem wieder größere Summen ein.
Die NPD Herzogtum Lauenburg/Stormarn versucht durch die aktuelle politische Stimmung Stimmen abzugreifen und wagt einen Neuanfang. Es bleibt unsere Aufgabe diesen im Keim zu ersticken!
Auch gibt es im Kreis starke Verbindungen zwischen AfD und NPD, so wird der Stellvertretende Vorsitzende der Jungen Alternative SH, Leif Kulina aus Büchen, des Öfteren mit regionalen Neonazis, wie Malte Gross oder Patrick Meier, gesehen. Früher wurde er regelmäßig auf Aktionen und Veranstaltungen des mittlerweile aufgelösten rechtsextremen Aktionsbündnisses Lübeck-Storman gesichtet.
Auch Kay Oelke, welcher sich wegen antifaschistischer Interventionen gegen sich und sein Unternehmen gezwungen sah aus der NPD auszutreten, ist im Umfeld der AfD aktiv, wobei seine genaue Rolle unklar ist. Gegen den Landesvorstand Hasso Füsslein besteht der Vorwurf Kay Oelke zur Mitgliedschaft in der AfD zu bewegen. Nach seinem Austritt aus der NPD versuchte sich Oelke 2013 in Absprache mit der NPD im Wählerbündnis „Rechtsstaatliche Liga“, das nichts weiter als eine Tarnliste der NPD zur Umgehung ihres Namens und dem damit verbundenen Image war.
Totgesagte leben länger, dies bewahrheitet sich nun in der NPD Herzogtum Lauenburg. Ihr Gewaltpotential stellt eine Gefahr für jede*n Antifaschist*in dar.
Solidarisiert euch mit ländlichen Strukturen, und helft dabei diese Kämpfe zu gewinnen!
ANTIFA IN DIE OFFENSIVE!